Dienstag, 25. April 2017

Interview mit Frau Dr. Feld



Alica: „Was haben Sie studiert?“
Fr. Dr. Feld: „Ich habe Anglistik, Völkerkunde, mittlere und neue Geschichte in Göttingen studiert.“
A: „Wann entschieden Sie, Lehrerin zu werden?“
F: „Etwa 2005“
A: „Warum wurden Sie Lehrerin?“
F: „Nachdem ich 10 Jahre an der Universität unterrichtet hatte, beschloss ich an eine öffentliche Schule zu gehen, um dort weiter mein Wissen an Schüler zu vermitteln.“
Vanessa: „Hat dieser Weg Ihnen geholfen, sich mit den SO-Schülern zu identifizieren?“
F: „Ja, dadurch, dass ich nicht den direkten Weg in das Lehramt genommen habe, habe ich ein besseres Verständnis für meine Schüler bekommen, die aus welchen Gründen auch immer, erst jetzt ihr Abitur machen.“
V:“ Denken Sie es besteht ein Unterschied zwischen quereinsteigenden Lehrern und Lehrern, die direkt nach dem Abitur Lehramt studiert haben?“
F: „Ich denke es ist vorteilhafter für die Schüler, vor allem an beruflichen Schulen, wenn der Lehrer in dem jeweiligen Bereich schon woanders als in der Schule gearbeitet hat, da dies auch Lebenserfahrung mit sich bringt.“
A:“ Welche Fächer unterrichten Sie?“
F: „Ich unterrichte die Fächer Englisch und Geschichte.“
A: „Welches der Fächer unterrichten sie lieber?“
F: „Das wechselt sich immer wieder ab. Im Moment würde ich gerne mehr Geschichte unterrichten.“

"Dadurch, dass ich nicht den direkten Weg in das Lehramt genommen habe, habe ich ein besseres Verständnis für meine Schüler bekommen, die aus welchen Gründen auch immer, erst jetzt ihr Abitur machen."


A: „Weshalb haben Sie sich für die Robert-Schumann-Schule entschieden?“
F: „Da 2005 eine Stelle an der Robert-Schumann-Schule  frei wurde und ich auch in Baden-Baden lebe, habe ich mich für die Stelle beworben. Allerdings komme ich ursprünglich aus Norddeutschland bei Osnabrück.“
A: „Was wünschen Sie sich von ihren Schülern?“
F: „Ich bin sehr zufrieden mit meinen Klassen, doch generell wünsche ich mir mehr Kritikfähigkeit von den Schülern, sprich, dass diese nicht alles nur hinnehmen, sondern auch ihre eigene Meinung entwickeln und auch hinterfragen. Zudem sollte im Allgemeinen mehr auf andere Menschen geachtet werden und eine bessere Gemeinschaft bestehen.“

"Mir fällt auf, dass die Menschen Ich-bezogener werden."

V: „Hat sich das Gemeinschaftsbild in den letzten Jahren unter den Schülern verändert?“
F: „Das kann ich so nicht beurteilen, jedoch fällt mir auf, dass die Menschen Ich-bezogener werden.  Vielleicht liegt es daran, dass es für jeden einzelnen das individuell Passgenaue geben muss und sich so die Gesellschaft wandelt. Daher verlernt man auch, sich einmal an etwas oder jemanden anzupassen. Auf der anderen Seite gibt es auch tolle soziale Projekte.“
V:“ Wann haben Sie die SO übernommen?“
F: „Vor 5 Jahren.“
V:“ Sie gehen mit den SO-Schülern sehr erwachsen um, gab es dieses Konzept schon von vornherein?“
F: „Nein, es hat sich mit den Jahren entwickelt.“
V: „Meine letzte Frage ist, in welchem Bereich die Schule noch ausbaufähig ist.“
F:“ Was wir brauchen sind mehr Klassenräume und mein Wunsch wäre ein Studienraum für die SO, so dass die Schüler in Ruhe lernen oder sich ausruhen können, ohne dabei von anderen Klassen gestört zu werden. Eine Bibliothek wäre auch von Vorteil.“ 

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